Am 15. Dezember 1993 wurde das „Va druns* (Vater unser) beim Licht von Kerzen und Fackeln in der steinernen Krypta der Herz-Jesu-Kirche in Graz im Rahmen der Präsentation der Maxi-CD uraufgeführt. Ein modernes ‚Vater unser‘ als Collage. Die Basis bildet das ‚Va druns‘, welches Peter Rosegger einer seiner Romanfiguren in den Mund legte – ein Gemurmel, wie es ein einfacher Knecht seiner Zeit meinte, das ‚Vater unser‘ zu verstehen, eine fast unverständliche Lautmalerei spiegelt eine meditative Versenkung wider. Darüber schweben Versionen in Deutsch, Englisch und Latein. Das von Joseppa gesungene ‚The Lord’s Prayer‘ steht für die nach aussen gerichtete Gläubigkeit. Als Vertonung aus der Feder von Paul M. Musyl erhält dieses , Vater unser‘ die Leichtigkeit zurück, die es manchmal schon verloren zu haben scheint.

„Auf dem Wege zum Licht* (lasset keinen zurück) erinnert den Hörer, Behinderten die Hand zu reichen. „Da Regnschirm“, eine berühmte lustige Geschichte Peter Roseggers wird mit einem Männerchor als Erzähler, Joseppa als »sie« und dem Schauspieler Johannes Pump als »er« dargeboten, als wäre Prosa reine Lyrik.

Ein Kritiker meint:

Der göttliche Funke der Inspiration war schon einmal behilflich: Zu dem Zeitpunkt, da der österreichische Schriftsteller Peter Rosegger Worte zu Dichtung ordnete. Mehr als 100 Jahre danach ist dieser Funke wieder zugegen: Paul M. Musyl nimmt das Wort und fügt den Ton im Sinne seines fast mathematisch anmutenden, höchsteigenen Ordnungssystems hinzu. Musik höherer Ordnung entsteht. Joseppa: Mühelos und mit unglaublicher Musikalität setzt sie ihre Stimme ein, wandelt damit Zeit zu Rhythmus, erschafft Klänge voll Stimmung und Wärme, lässt tief in den Sinn des Textes eintauchen.
(E.V.E.)