Die Raunacht – die Tage und Nächte, welche die Mythologie in der Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag ansiedelt – ist eine Zeit, über sich nachzudenken und neu zu definieren.
Altes soll bewertet, Neues begonnen werden.
Musyl hatte Teile seiner Raunacht ursprünglich als Musical zur Weihnachtszeit konzipiert. Als er das Werk im Jänner 2012 fertig stellte, war daraus ein mystisches Oratorium, ein Mysterium, geworden, welches das Thema der Raunacht – die Zeit des Wandels vom Alten zum Neuen – an einen sehr drastischen Übergang stellte: die Grenze zwischen Leben und Tod.
Doch wer Musyls Musik kennt, weiß, wie schön Traurigkeit klingen kann.
Am Ende bleiben Versöhnung und der Glaube an die Menschheit als zentrale Botschaft bestehen.
Als Musyls Raunacht, ein Werk voller Trauer im Februar 2012 uraufgeführt wurde, wurde die Stimmung des Werks vom Chor mondo musicale und ganz besonders von Joseppa als Solistin getragen. Die längst verklungenen Emotionen wurden dauerhaft konserviert.
Im Herbst 2014 erfolgte die Studio-Aufnahme mit dem Chor und dem Orchester. Joseppa konnte – schwer erkrankt – nicht an diesen Aufnahmen mitwirken. In gefühlvoller Feinarbeit wurde der Gesang von Joseppa aus der Uraufführung der Raunacht mit den Studioaufnahmen verschmolzen – ein letztes gemeinsames Musizieren mit einer wohl der schönsten Stimme Österreichs.
Solisten: Joseppa (a), Wilfried Zelinka (b) Julia Kreusch (Rezitation)
Oboe: Robert Finster
Klarinette: Corinna Wasserfaller
Saxophon: Richard Winkler
(E-)Klavier, Cembalo: Walter Zink
Chor: mondo musicale
m.m. – Orchester:
1. Geige: Igmar Jenner (Konzertmeister)
2. Geige: Andreas Semlitsch
Viola: Milan Maksimovic
Violoncello: Katja Finsel
Kontrabass: Johannes Kárácsonyi
Dirigent: Markus Zwitter
Aufnahmeleitung: Prof. Ernst Fischer
Toningenieur: Dipl.-Ing Peter Sciri
Restexemplare der CD „Raunacht“ gibt es um den Preis von 18 Euro (exkl. Porto)